Oft erlebe ich, dass Bewerber nicht wirklich vorbereitet in ein Bewerbungsgespräch gehen und wenn sie zu mir kommen, sagen, dass Sie keine Ahnung haben, warum das Gespräch nicht ihren Erwartungen entsprechend gelaufen ist. Und ich finde das so schade und irgendwie patschert (österreichische Variante von ungeschickt 😉) diese Chance der Vorbereitung nicht zu nutzen. Eine meiner ersten Fragen lautet dann: Was haben Sie denn bisher zum Bewerbungsgespräch mitgenommen? Manchmal erhalte ich die Antwort “nichts”, öfters “meinen Lebenslauf und selten “etwas zum Mitschreiben”. Deshalb ist es mir heute ein dringendes Anliegen Sie auf jene 4 Zettel (Unterlagen) hinzuweisen, die Sie immer mitführen sollten, damit Ihr Leben während des Gespräches leichter wird und Sie beim anderen einen besseren Eindruck hinterlassen können. Gut vorbereitet ins Bewerbungsgespräch weiterlesen
Wieso haben Sie noch nie Vollzeit gearbeitet?
Diese Frage stellte mir letzte Woche eine Seminarteilnehmerin. “Wieso wusste das überhaupt die Personalerin?”, lautete meine Gegenfrage. Ich fand heraus, dass die Bewerberin im Lebenslauf neben Ihrer Position (Projektmitarbeiterin) “teilzeit” anführte. Tun Sie das nicht, damit machen Sie sich doch kleiner!
Die Wörter geringfügig, halbtags oder teilzeit haben in meinen Augen im Lebenslauf nichts verloren, denn damit schafft man im Kopf des Gegenübers eventuell ein hinderliches Bild und fördert diese komischen Fragen. Der andere könnte die “teilzeit” als nicht ausreichende Berufserfahrung einstufen. Jetzt ehrlich, ich kenne keine Teilzeitkraft, die annähernd so viele Kaffeepausen einlegt, wie jemand der Vollzeit arbeitet. Außerdem traue ich mich auch nicht zu behaupten, dass jemand der bloß mehr Stunden anwesend ist, mehr Kompetenzen vorzuweisen hat. Außerdem müsste ja eine Mutter, die ihr Kind in eine Ganztagsbetreuung steckt, auch immer Teilzeitmutter anführen.
Also fügen Sie nur die Berufserfahrungen an, nicht die Stunden. Das hat auch nichts mit Lügen zu tun. Wenn Sie im Gespräch wirklich auf die Arbeitszeit angesprochen werden, dann können Sie noch immer die Details erläutern.
Wenn Sie merken, dass ein Punkt in Ihrem Lebenslauf hinderliche Fragen auslöst, ändern Sie etwas daran, um nicht ins offene Messer zu rennen.
Wie starte ich erfolgreich in ein Bewerbungsgespräch?
Lieber Thomas, die Startphase ist die wichtige Phase und Ihre Frage wird mir häufig in den Bewerbungscoachings gestellt. Ein altes Marketingsprichwort sagt, der erste Eindruck ist entscheidend, der letzte bleibt in Erinnerung. Ein gute Chance erhalten Sie hier mit folgender Frage, die von Personalern gerne gestellt wird: “Erzählen Sie ein bisschen über sich.” In der Regel beginnen die meisten mit der Wiedergabe ihres Lebenslaufes, beginnend mit der Matura oder einer anderen Schulausbildung und hanteln sich dann an ihren Berufserfahrungen und Weiterbildungen weiter. Und damit beginnt das Problem. Die meisten Bewerber starten auf diese Art und Weise. Und alles was ähnlich ist, wirkt einschläfernd oder löst im Kopf des Gegenübers einen inneren Dialog aus. Die Person beginnt zu grübeln, “wie lange es wohl diesmal dauern wird; ob die selbe langweilige Litanei, wie beim letzten Bewerber folgt; etc.”. Wenn jemand quasi einschläft, oder eigene Gedanken brütet, verlieren wir dessen Aufmerksamkeit und unser gesprochene Wort geht in die Leere. Das wäre Energieverschwendung. Deshalb sorgen Sie dafür, dass Ihnen Ihr Gesprächspartner gerne zuhört. Probieren Sie dazu das WAS-WOFÜR-WIE Model. Wie starte ich erfolgreich in ein Bewerbungsgespräch? weiterlesen