Außergewöhnliche Bewerbungen – mit Wirkung

Liebe LeserInnen! Der folgende Beitrag ist Teil der Reihe „Der Traumjob ist kein Zufall“ von Doria. Heute können Sie Teil 14 dazu lesen. Die vorherigen Artikel finden Sie im Archiv oder mittels Klick auf „Ältere Beiträge“. Die nächsten Beiträge erscheinen wöchentlich am Blog. Viel Spaß beim Lesen und Ausarbeiten!
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Wovon träumen viele Frauen und Männer? „Von einem unvergesslichen Heiratsantrag. Mit allen Pipapos – romantisch, außergewöhnlch und erzählenswert?“ Oder einem „Schatzi, findest du, dass wir heiraten sollten?“ – Ohne Zweifel ersteres. Die zweite Variante ist kein Antrag, das ist ein erbärmlicher Zustand. Wir stehen nicht auf lau. Es muss ein Heiratsantrag sein, auf den der andere sein ganzes Leben lang gewartet hat. Ein Angebot, das keiner ablehnen kann.

Auf dem Tisch der Personalisten landen täglich 100 Bewerbungen. In Ihrem Postfach finden Sie wie viele Werbeflyer? Überlegen Sie mal, wie gehen Sie mit den Flyern um. Wenn Sie sie nicht angefordert haben, landen Sie gleich mal im Mistkübel. Wenn Sie daran interessiert sind, scannen Ihre Augen den Flyer in Sekundenschnelle durch und wenn nicht etwas Gescheites draufsteht, folgt wieder Endstation Mistkübel. Schlechte Nachricht: Nichts anderes passiert mit Ihren Bewerbungsunterlagen.

Sie finden, es ist der Job der Personalabteilung, Bewerbungsunterlagen richtig zu sichten. Der Meinung können Sie schon sein, aber es arbeiten noch immer Menschen und keine Maschinen. Beim 30 x lesen von „ich bewerbe mich bei Ihnen aufgrund Ihrer Ausschreibung…“ ist es aus mit lustig, das lädt zum Nikerchen ein. Und die Personalisten und Abteilungsleiter sind auch noch höflich und schlafen nicht, aber ihr Gehirn erledit das für sie, indem es sagt, vergiss es, kennen wir schon, Schlaftablette. Und dann fliegt das Auge drüber, in der letzten Hoffnung, etwas zu finden, die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt. „Nach meinem Studium der… habe ich bei … begonnen.“ Ja, das steht ja eh im Lebenslauf. Das ist langweillig. Ihr Bewerbungsschreiben muss spannender als der tägliche Wetterbericht sein! Bitte keine Wiederholungen, das Anschreiben ist eine Werbung, die zum Weiterlesen einladen soll, nicht zum Zuklappen. Also müssen wir uns etwas einfallen lassen, das ins Auge springt!

Dinge, die Sie einsetzen können bzw. sollten:

  • Ein intelligentes Deckblatt. Bunt, schräg, etwas, das als Kandidat einzigartig darstellt, oder Ihre Kompetenzen erlebbar macht. Wichtig dabei ist immer, auf dieser Werbeseite (Deckblatt) muss für den Leser, neben Ihren Kompetenzen, auch der augenblickliche Nutzen für das Unternehmen, das Team, das Projekt erkennbar sein. Die restlichen Dokumente wie Lebenslauf und Dienstzeugnisse bestätigen dann die erste Seite. Also die Beweisführung zum Deckblatt.
  • Anschreiben – oder „Intelligent Honig ums Maul schmieren“: Finden Sie die besten Gründe, warum Sie ausgerechnet für dieses Unternehmen arbeiten möchten und verfassen Sie diese zu einem schönen Absatz. Gefolgt von Ihrem Nutzen, den Sie dem Unternehmen durch Ihr Mitwirken bringen. 2-3 Zeilen nicht mehr. Übernehmen Sie Schlagworte aus deren Philosophie oder Zielen, und formulieren Sie einzelne Fakten aus der Ausschreibung um. Denn das sind Key Words, die Unternehmen gerne lesen.
  • Ihr Alleinstellungsmerkmal: Hier dürfen Sie Ihren im Blog-Beitrag „Lovemark“ entstandenen Unique Selling Point zum Einsatz bringen. In Aufzählungsform und/oder Textform, ca. 7-9 Zeilen. Richten Sie diesen IMMER individuell auf die geforderten Qualifilkationen und Kompetenzen aus.
  • Brücke in die Zukunft bauen: Schreiben Sie, wie Sie das Unternehmen verändern wollen, ohne das Wort „verändern“ zu verwenden. Klingt schwierig? Natürlich, ein Bewerbungsschreiben, das Wirkung zeigt, braucht Zeit und Muse. Erzeugen Sie hier in den Köpfen Bilder der Zukunft mit Ihnen im Unternehmen. Insgesamt nicht mehr als 3 Zeilen.
  • Lesbarkeit: Heben Sie wichtige Elemente hervor, Aufzählungen sorgen für einen leichteren Überblick und knackige Worte helfen, die Aufmerksamkeit zu erhöhen. Bauen Sie die Unternehmensfarbe mit ein (nicht das Logo!), sie ist in den Köpfen positiv verankert.

Im nächsten Beitrag widmen wir uns den richtig spektakulären Varianten!

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